15.07.2016

Schimmelpilze: woher und wie ...

Schimmelpilze sind überall. In der Natur bauen sie organische Substanzen ab, in der Wohnung erzeugen sie Giftstoffe und Ärger. Wie Bewohner von Wohnungen durch richtiges Lüften Schimmelbildung verhindern können, zeigt uns das Nachfolgende:

Man kennt weltweit über 100.000 Arten von Schimmelpilzen. Sie haben in der Natur die Aufgabe, organische Substanzen abzubauen und den Pflanzen als Nährstoffquelle zugänglich zu machen. Die größten Schimmelquellen in Wohnungen sind Blumenerde und Hausmüll. Nahrungsgrundlage für die Pilze sind Kohlenstoffe und Feuchtigkeit. Da Kohlenstoffe jedoch in den Materialien und auf Oberflächen überall vorhanden sind, lässt sich durch deren Entzug Schimmelwachstum nicht verhindern. Es ist aber bekannt, dass Schimmelpilze nicht ohne ein reichliches Feuchtigkeitsangebot wachsen können (mind. 70 – 80 % r. F. auf Bauteiloberflächen). So besteht die einzige Vermeidungsstrategie darin, das Entstehen erhöhter Feuchtigkeit auf Oberflächen zu unterbinden.


Ursache Wohnfeuchte
Unser heutiges Wohnverhalten führt dazu, dass in Wohngebäuden weit mehr Wasserdampf als früher freigesetzt wird. Wurde früher einmal in der Woche gebadet, so duscht man heute nicht selten täglich. Auch die Kleidung wird viel häufiger gewaschen und gerade im Winter oft in der Wohnung getrocknet. Die Auswirkungen sind leicht zu erkennen, werden von den Betroffenen aber oft ignoriert: Betreten Sie einmal bei kalten Außentemperaturen eine schlecht gelüftete Wohnung. Es muss nicht einmal schlecht riechen, Brillenträger werden zunächst einmal halb blind umher tappen. Bei hartnäckigen Lüftungsverweigerern muss die Brille sogar ein zweites Mal trocken gewischt werden. Wer brillenlos unterwegs ist, möge auf kalte Schreibutensilien oder seine Aktentasche achten, in Extremfällen fühlt man dem Papier die schlagartig hohe Wasseraufnahme aus der Wohnungsluft an. Die wichtigsten Quellen für Wohnfeuchte sind:

  • Atmung über Lunge und Hautoberfläche,
  • Baden und Duschen,
  • Wäschewaschen und –trocknung,
  • Kochen und Backen und
  • Pflanzen, Tiere und Aquarien

So entsteht in einem durchschnittlichen Haushalt mit 3-4 Personen täglich mit ca. 10 Litern die Füllmenge eines Wassereimers, die in unsichtbarer Form von Wasserdampf an die Luft abgegeben wird. In vielen Gesprächen mit Mietern hinterfragen wir diese hausgemachten Feuchtequellen, derer sich kaum jemand bewusst ist. Damit ernten wir häufig einen Aha-Effekt.

Die Schlussfolgerung daraus ist, dass die Feuchtigkeit entsorgt werden muss. Genau wie der Mülleimer, im Unterschied dazu kann man jedoch leider nicht einfach den 10-Liter-Eimer Wasser abends ausleeren. Die Feuchtigkeit entsteht schleichend täglich 24 Stunden. Deshalb muss in Etappen gelüftet werden. Je öfter und kürzer, desto besser. Optimal macht es die Wohnungslüftungsanlage. Sie erneuert die Luft Tag und Nacht mit einem kompletten Luftaustausch etwa alle zwei Stunden.

Wenn das jedoch der Bewohner durch den Griff zum Fenster selbst regeln muss, geschieht dies oft unzureichend. Verschärft wird dieser Umstand durch die heute erforderlichen und gewünschten dicht schließenden Fenster sowie durch weitgehend versiegelte Raumoberflächen. Früher konnten natürliche Oberflächenmaterialien die Luftfeuchtigkeit besser aufnehmen und zwischenspeichern. Heute verwendet man oft Tapeten, Farbanstriche und kunststoffbeschichtete Möbel, die für Wasserdampf mehr oder weniger undurchdringlich sind. So verbleibt die Wohnfeuchte oft viel zu lange in den Innenräumen und führt zu überhöhten Werten mit Schimmelfolgen.

Fazit


Hauptfaktor für Schimmelbildung ist Feuchtigkeit. Für einen dauerhaften Erfolg muss immer die Feuchtigkeit beseitigt werden. Bewohner sind sich sehr oft nicht bewusst, dass sie selbst die Feuchtequelle sind und gezieltes Lüften in Herbst und Winter eine notwendige Folge ist.

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