26.02.2016

FASTENZEIT- Ja oder Nein?

Wohingegen die Religion früher als zentraler Lebensmittelpunkt vieler Menschen galt, verliert sie und daraus abgeleitete ethisch-moralischen Grundsätze seit Dekaden immer mehr an Bedeutung und wird zunehmend durch die Rolle der Familie ersetzt.

Dieser Trend, den man hauptsächlich in Europa vorfindet, variiert von Staat zu Staat. Forscher haben sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und haben in einem Religionsvergleich ihre Ergebnisse festgehalten. Deutschland bildet das Schlusslicht in dieser Statistik, andere europäische Länder, allen voran Italien mit einem Gläubigerprozentsatz von 48%, schneiden deutlich besser ab.

Überraschend ist daher, dass laut Umfrage, mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung in der Fastenzeit auf etwas verzichten oder sogar richtig fasten will. Allerdings hängt das nicht - wie auf den ersten Blick vermutet - mit einer Rückbesinnung auf die Religion zusammen, vielmehr nutzen die Deutschen die 40-tägige „gebundene Zeit“, wie die Fastenzeit oftmals im christlichen Volksmund bezeichnet wird, um von negativ bewertenden Eigenschaften loszukommen. Häufig wird der Verzicht auf Nahrung, Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum angeführt. Dieser Drang zur „Besserung“ hängt häufig mit den gesellschaftlichen Werten und Normen zusammen, aber ebenso oft geben Deutsche als Grund ihres Fastens das gesteigerte Wohlbefinden in ihrem Körper an.

Als Vorbild für die christliche Fastenzeit dient die 40-jährige Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste. Der Verzicht auf Nahrung soll als sinngebend gelten und im Mittelpunkt der Fastenzeit sein.

Da aber ein Großteil der Menschen die Fastenzeit auf persönliche Bedürfnisse zuschneidet und der eigentliche Sinn des Fastens mehr und mehr in Vergessenheit gerät, reagiert die Kirche und passt sich der heutigen Zeit an, indem sie den Fastenden mehr Freiheiten lässt und sie die Menschen ihre Opfer deutlich individueller bestimmen lässt. Die deutschen Bischöfe schlagen vor, dass Du dich "beim Essen, Trinken und Rauchen, im unkontrollierten Gebrauch der Medien einschränken kannst und auf Partys, Tanzveranstaltungen und ähnliche Vergnügungen verzichtest".

Fastenzeit hin oder her, unterm Strich ist eines der Menschenrechte die Religionsfreiheit, sie gehört zum unveränderlichen Kern der Verfassung. Jeder muss/kann selbst entscheiden, ob und in welchem Maße er fasten will.

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